Waldbesitzervereinigung Kreuzberg e. V.  

WBV KREUZBERG e.V. - Von-Seckendorf-Str. 10 - ­D-91352 Hallerndorf
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Liebe Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer,

am Freitag, den 16.10., konnten wir – gerade noch rechtzeitig - in der großzügigen Zweifachturnhalle der Gemeinde Hallerndorf unsere Jahreshauptversammlung 2020 nachholen. Der Ablauf war coronabedingt etwas anders und nicht so gesellig wie in den vergangenen Jahren, doch aufgrund der momentan schlechten Lage am Holzmarkt war der Beschluss der Beitragsanpassung ab 2021 für die WBV zukunftsweisend. Eine weitere Handlungsfähigkeit ist nun gewährleistet.

Ein herzlicher Dank geht an alle Mitglieder, die dies mittragen und eine weitere Unterstützung und Beratung aller Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer ermöglichen!

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Aus gegebenem Anlass weisen die Mitarbeiter der Berufsgenossenschaft auf folgendes Unfallrisioko bei der Baumfällung hin und bitten um dringende Beachtung:


Hänger bei der Fällung – ein schwer kalkulierbares Risiko!

Fast jedem Waldbesitzer und Forstwirt ist das schon mal passiert. Man hat vor der Fällung den Baum begutachtet, die Fällrichtung bestimmt, den Arbeitsplatz am Baum freigemacht und die Rückweiche festgelegt und freigeräumt. Man legt den Fallkerb an, führt den Fällschnitt aus, setzt den Keil, der Baum kommt in Bewegung, man tritt auf die Rückweiche und, und … der Baum neigt sich ein Stück weit, fällt aber nicht und bleibt an einem Nachbarbaum hängen.

Besonders tückisch sind hier dürre Bäume. Diesen Bäumen fehlt das Gewicht in der Baumkrone, so dass schwache Äste von Nachbarbäumen ausreichen, damit der Baum am Fallen gehindert wird und sich in dem aufhaltenden Baum „verkrallt.“ Die Trockenjahre 2018 und 2019 führten dazu, dass insbesondere Fichten und Kiefern in hoher Anzahl infolge Schädlingsbefalls oder Trockenstress abgestorben sind. Das motormanuelle Fällen und Aufarbeiten dieser Bäume führt in dichten Beständen sehr häufig dazu, dass „Hänger“ produziert werden. Das strikte Befolgen der Unfallverhütungsvorschriften ist jetzt sehr wichtig. Danach sind hängengebliebene Bäume unverzüglich fachgerecht zu Fall zu bringen, ehe mit der Fällung eines weiteren Baumes begonnen wird. Sollte dies nicht möglich sein, ist der Gefahrenbereich zu kennzeichnen und gegebenenfalls abzusperren. In keinem Fall dürfen weitere Bäume im Umkreis gefällt werden, solange der aufgehängte Baum noch nicht zu Boden gebracht ist.

Aufgehängte Bäume sind fachgerecht unter Einsatz der Seilwinde oder anderer geeigneter Hilfsmittel abzuziehen oder mittels Wendhaken abzudrehen oder ggf. im schwachen bis mittelstarken Holz mit gekreuzten Stangen wegzuhebeln.

Leider wird dies in der Praxis nicht von jedem Waldbesitzer beherzigt. Eine Situation wie auf Bild 1 vorgefunden, ist unbedingt zu vermeiden. Hier wurden mehrere Bäume unfachmännisch „umgesägt“ und an den Nachbarbäumen aufgehängt. Das Zufallbringen und Aufarbeiten dieser Bäume ist mit einem hohem, kaum zu kalkulierendem Unfallrisiko verbunden. Zudem stellt eine solche Situation eine erhebliche Gefährdung für Waldbesucher dar, insbesondere deshalb, weil der Waldbesitzer den Gefahrenbereich nicht gekennzeichnet und nicht abgesperrt hat.

Das Fällen und Aufarbeiten von derartigen dürren Bäumen sollte grundsätzlich mittels Maschine erfolgen, weil diese Verfahrensweise in der Regel das beste und sicherste Arbeitsverfahren ist. Ist eine motormanuelle Fällung vorgesehen, so sind Arbeitsverfahren mit Seilunterstützung anzuwenden, um die Bäume sicher zu Boden bringen. Wichtige Voraussetzung für das sichere Aufarbeiten von Schadholz ist die Fachkunde des Ausführenden. Die Sicherheitsfälltechnik unterstützt die zielgenaue Fällung und ermöglicht es, auch diese dürren Bäume sicher und unfallfrei zu fällen. Denn auch hier gilt: „Du bestimmst, wann Dein Baum fällt!“

Unfachmaennische Faellschnitte final
Bild 1: Unfachmännisch durchgeführte Fällschnitte führten zu den Hängern und einer Situation mit einem sehr hohem Unfallrisiko. Die roten Sterne markieren die aufgehängten Bäume!

Harvester final

Ein Harvester produziert keine Hänger; auch in dichten Beständen bringt er die Bäume sicher und bestandsschonend zu Boden.

Bilder und Text: SVLFG Bayreuth

Die WBV Kreuzberg e.V. bietet mehrmals im Jahr entsprechende Motorsägenkurse an – die Planungen für 2021 laufen und sind nach Abschluss auf der Homepage einsehbar.

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Ein Hinweis vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), Bamberg:

Borkenkäferaufarbeitung - Verbringung aus dem Wald – Biotope schützen

Bei der förderfähigen Verbringung des Holzes aus dem Wald, dem insektizidfreien Pflanzenschutz, muss bei der Findung des Lagerplatzes auf örtliche Naturschutzbedingungen geachtet werden. Zuletzt wurden Polter vermehrt in Naturschutzgebieten oder geschützten Biotopen gemeldet. Die Holzlagerung ist in Naturschutzgebieten meistens, in geschützten Biotopen immer untersagt. Wo diese Gebiete sind, erkennt man vor Ort an Schildern, im Internet kann man im BayernAtlas Informationen zu Standort und auch der gültigen Naturschutzgebietsverordnung finden. Der Naturschutzgebietsverordnung kann man entnehmen, ob eine Holzlagerung gestattet ist. Die Holzlagerung kann auch in anderen Schutzgebieten untersagt sein, Informationen zu den gültigen Regeln finden Sie im Bayernatlas, Thema Umwelt,
https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?topic=umwe&lang=de&bgLayer=atkis und auf der Seite des Bayerischen Landesamtes für Umwelt https://www.lfu.bayern.de/.

Borkenkaeferaufarbeitung final

Bildquelle: Klaus Stangl, AELF Bamberg

Im Zweifel sprechen Sie mit den Geschäftsführer der WBV, Herrn Koch, einen geeigneten Platz ab: Handy 0178-9747234.

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Holzmarkt aktuell - 4. Quartal 2020

Ende Oktober erreichte uns die Nachricht, dass die Preise in den südlichen Teilen Österreichs wieder steigen; für frische Fichte angeblich auf bis zu 80 €. In Südbayern wird bei den Staatsforsten wieder Frischholz eingeschlagen, das Käferholzaufkommen ist dort überschaubar.

Eine weitere gute Nachricht: die Einschnittkapazität steigt. Einige Sägewerke haben investiert und die Kapazitäten um ca. 1 Mio Festmeter erhöht. Die Säger liegen in unserer Reichweite, leider betrifft es hauptsächlich die Fichte und weniger die Kiefer.

Die Preisverhandlungen für die kommenden zwei bis drei Monate waren für Nordbayern eher ernüchternd. Das Käferholz bleibt preislich im Bereich zwischen 20 und 29 €. Es ist noch reichlich Holz am Markt vorhanden. Der Transport nach Südbayern lohnt sich nicht wirklich.

Für frische Fichte haben eine Handvoll Kunden ein Preisfenster im Bereich bis 50 € eröffnet, Kiefer liegt bei ca. 45 €. Manche Säger nehmen weiterhin das Holz nur zu einem niedrigen Einheitspreis, egal ob Frischholz oder Käfer.

Für die Holzaushaltung (also Längen, Durchmesser, usw.) folgendes beachten:
- Fichte und Kiefer sind grundsätzlich als Langholz und Kurzholz möglich.
- Sollten Sie stärkeres Holz (ab 25 cm Mittendurchmesser) einschlagen wollen, dann achten Sie auf einen Mindestdurchmesser am schwachen Ende (Zopf) von 20 cm. Tendenziell lieber 5,10 m als 4,10 m Holz.

Bitte klären Sie vor dem Hieb genau ab, welche Sortiment Sie schneiden sollen!
Melden Sie Ihre Mengen an, bevor Sie sie einschlagen. Unsere Vertragsmengen sind begrenzt!

Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
- Bei schwacher Fichte (ab 12 cm Zopf) wäre eine Länge von 4,10 m möglich, hier ist aber ein maximaler Zopf von 34 cm zwingend. Es müssen dann auch mindestens 25 fm anfallen.
- Für schwächere Kiefer gibt es eine interessante Kurzlänge von 2,80 m. Hier ist auch eine LKW-Ladung Mindestvoraussetzung.

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Bald ist es wieder soweit...:

Der Weihnachtsbaum - das Grün zum Fest

Auch dieses Jahr füllen sich die Geschäfte zum Winteranfang langsam aber sicher mit Weihnachtsschokolade und die Vorbereitungen zum Plätzchenbacken beginnen. Zur richtigen Weihnachtsstimmung gehört natürlich auch ein Weihnachtsbaum, normalerweise immergrüne Nadelbäume. Den richtigen Baum beim lokalen Händler auszusuchen, ihn vielleicht sogar selbst zu schlagen, ist jedes Jahr ein Ereignis für die ganze Familie.

Bild Weihnachtsbaumkultur final

Weihnachtsbäume wachsen durchschnittlich 12 Jahre auf den Kulturflächen bis sie direkt gefällt und verkauft oder von Käufern selbst geschlagen werden können.
© Anselm Kissel

Möchten Sie mehr erfahren zu folgenden Themen?

- Oh Tannenbaum – eine noch recht junge Tradition
- Die häufigsten Baumarten für Weihnachtsbäume
- Hier finden Sie 2019 Bäume direkt aus Ihrer Gegend
- Die Herkunft unserer Weihnachtsbäume
- Wie der Weihnachtsbaum lange frisch und grün bleibt
- Energetische Nutzung – Weihnachtsbäume sind kein Müll!

weiterlesen: https://www.waldhilfe.de/weihnachtsbaum-das-gruen-zum-fest/

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Unsere aktuellen Veranstaltungstermine sehen Sie unter www.wbv-kreuzberg.de .

Impressum

Waldbesitzervereinigung Kreuzberg e.V.
Von-Seckendorf-Straße 10
91352 Hallerndorf

Telefon: +49 (0) 95 45 / 44 12 75
E-Mail: kontakt@wbv-kreuzberg.de

Vertretungsberechtigter Vorstand:
Bernhard Roppelt, (1. Vorsitzender) (Anschrift wie oben)
Georg Batz (2. Vorsitzender) (Anschrift wie oben)

Registergericht:
Amtsgericht Bamberg

Registernummer:
VR 10057


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