Waldbesitzervereinigung Kreuzberg e. V.  

WBV KREUZBERG e.V. - Von-Seckendorf-Str. 10 - ­D-91352 Hallerndorf
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Liebe Waldbesitzende,

Wiederbewaldung und Waldumbau sind die Themen, die derzeit alle (Forst-)Fachleute, die Waldbesitzenden, aber auch Laien interessieren und beschäftigen. Wie soll es mit der Waldentwicklung weitergehen? Wie kann das Ziel einer dauerhaften Sicherung strukturreicher, klimastabiler und ökologisch hochwertiger Wälder erreicht werden?

Screenshot 6. KWF Thementage final

Diesen und noch viel mehr Fragestellungen widmen sich die 6. KWF-Thementage (Kuratorium für Wald und Forst) in Jessen (zwischen Leipzig und Berlin) vom 31. März bis zum 02. AprilWald der Zukunft – jetzt gestalten“. Nach den vielen digitalen Angeboten ist ein Fachkongress in Präsenz endlich wieder möglich. Auf dem 4,5 km langen Rundweg wird ein weiter Bogen verschiedenster Themen zur Wiederbewaldung und zum Waldumbau gespannt und praxisnahe Impulse gesetzt.

Vielleicht nutzt ja der eine oder andere das Angebot, macht ein Auto voll und fährt hinauf nach Sachsen-Anhalt – es gibt viel zu sehen! www.kwf-thementage.de

Auch die Revierleiter*innen der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beraten zu den richtigen Maßnahmen zum Waldumbau. Nehmen Sie das Angebot an und profitieren Sie von den zahlreichen Fördergeldern zu den verschiedenen Maßnahmen! Die Kontaktdaten zu Ihrem jeweiligen staatlichen Förstern finden Sie im „Försterfinder“ im Netz, auf unserer Homepage und der entsprechenden Seite in den Infobriefen.

Hoffen wir auf ausreichend Regen um den Pflanzungen einen guten Start zu ermöglichen, die Sonne ist nach dem langen trüben Winter zwar schön und hebt die Stimmung, aber wir brauchen das Wasser!

Es grüßt Sie

Ihre WBV Kreuzberg e.V.


Sturmholz bis April aufarbeiten!

Die Winterstürme verursachten in Bayern leichte bis mittlere Schäden. Meist wurden Bäume vor allem einzeln und mitunter nesterweise umgeworfen oder gebrochen. Kleine Flächenwürfe wurden nur in den Schadschwerpunkten beobachtet. Vor allem an aufgerissenen Waldrändern, die durch Borkenkäferbefall der vergangenen Jahre entstanden sind, fielen nun weitere Bäume, vor allem Fichten, um.

Auf den ersten Blick scheint es, dass der Wald die Saison der Winterstürme 2022 mit nur leichten Blessuren überstanden hat. Aber auch Einzelwürfe über viele Waldflächen verteilt können bei nicht rechtzeitiger Aufarbeitung zu massiven Borkenkäferschäden im Frühjahr und Sommer führen. Daher sind nun Anstrengungen aller Waldbesitzer nötig, die einzelnen Windwürfe in den kommenden fünf Wochen bis zum Beginn der Borkenkäferschwärmsaison aufzuarbeiten!

Geworfene Fichten bieten im April beste Brutmöglichkeiten für Borkenkäfer
Die aktuelle Situation birgt einige Risiken: Einzelwürfe, angeschobene oder gebrochene Fichten von Februar sind im April erst wenig ausgetrocknet und damit für einen Befall für Borkenkäfer besonders attraktiv. Das Sturmholz bietet den ab Mitte April schwärmenden Fichtenborkenkäfern einen idealen Brutraum. Nicht aufgearbeitete Einzel- und Nesterwürfe können sehr leicht Stehendbefall im angrenzenden Bestand verursachen. Da der Brutraum in den einzeln geworfenen Fichten schnell
von Borkenkäfern besetzt ist, konzentrieren sich weiter anfliegende Käfer auf angrenzende, stehende Fichten. Deshalb ist eine rasche und konsequente Aufarbeitung des Sturmholzes erforderlich.

Hinweise zur Aufarbeitung

Sicherheit geht vor!
Die Aufarbeitung von Sturmholz ist gefährlich. Waldbesitzer, die keine Erfahrung mit der Aufarbeitung von Sturmholz haben, sollten auf die Hilfe von professionellen Forstunternehmern zurückgreifen. Wenden Sie sich an Ihre WBV oder FBG und das zuständige AELF, hier bekommen Sie Hilfe und Unterstützung. Beachten Sie die Unfallverhütungsvorschriften, tragen Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung, prüfen Sie Ihre Geräte und gehen Sie nicht allein in den Wald.

Von Klein zu Groß!
Die Aufarbeitung muss bei den Einzelwürfen/-brüchen und kleineren Schadflächen beginnen. Sie sind aus Waldschutzsicht die kritischsten Schadflächen. Werden diese einzelnen Fichten nicht aufgearbeitet, besteht die Gefahr von großflächig im Bestand verteiltem Befall, der im Frühjahr unmittelbar auf weitere benachbarte Fichten übergeht. Kontrollieren Sie Ihren Wald also genau, um die Einzelwürfe zu finden! Erst wenn diese aufgearbeitet sind, arbeiten Sie Fichten der flächigen Sturmwürfe auf.

Überwinterungsbäume finden!
Wenn Sie Ihre Wälder auf Sturmschäden kontrollieren, können Sie zeitgleich auf die Suche nach Überwinterungsbäumen von Buchdrucker und Kupferstecher gehen. In den ausgehenden Wintermonaten erkennen Sie diese Bäume an:

- abfallender Rinde, oft auch durch Spechte verursacht auf der Suche nach Larven und Käfern,
- grünem Nadelteppich auf dem Boden,
- Harzfluss am Stamm und
- bei näherem Blick Ein- und Ausbohrlöchern auf der Rinde.

Wenn Sie sich unsicher sind, schauen Sie unter die Rinde! Ziehen Sie ein Stück Rinde vom verdächtigen Baum mit einem Ziehmesser oder einer Axt ab. Bei Befall werden Sie auf der Rindeninnenseite Fraßspuren erkennen. Brechen Sie auch die Rinde auf! Oftmals sitzen Käfer in den inneren Schichten der Borke. Haben Sie Überwinterungsbäume gefunden, müssen diese zeitnah, jedoch spätestens vor April aus dem Wald entfernt werden!

Behandlung von Baumkronen/Resthölzern:
Baumkronen und Resthölzer aus der Aufarbeitung müssen aus dem Wald gebracht oder zeitnah gehackt werden, um sie den Borkenkäfern - insbesondere dem Kupferstecher- als Brutmaterial zu entziehen. Beim Verbrennen von Restmaterial besteht erhöhte Waldbrandgefahr, so dass diese Maßnahme nur bei entsprechender Witterung und intensiver Überwachung möglich ist. Eine Pflanzenschutzmittelanwendung bei Resthölzern ist nicht erlaubt.
Weitere wichtige Informationen finden Sie im "LWF-Merkblatt zur Borkenkäferbekämpfung durch Verbrennen des befallenen Materials".

Quelle: LWF, Blickpunkt Waldschutz 5-2021

 

Aktuelle Hinweise zur waldbaulichen Förderung

Mit Jahresbeginn sind einige Änderungen bei der waldbaulichen Förderung in Kraft getreten:

Wuchshilfen
Mit Beginn des Jahres ist die Förderfähigkeit von Wuchshilfen aus oder unter Beteiligung von Kunststoffen auf maximal 200 Stück je Antrag begrenzt worden.

Vorbereitung von Pflanzflächen
Die zunehmenden Waldschäden führen zu immer größeren Kahlflächen und damit einhergehender starker Verunkrautung. Immer häufiger greifen Waldbesitzende zur Vorbereitung der Pflanzflächen auf eine flächige maschinelle Bearbeitung der Wiederaufforstungsfläche oder sogar auf einen flächigen Herbizideinsatz zurück. Dies kann einen Verstoß gegen Art. 9 bzw. Art. 14 BayWaldG darstellen. Eine wichtige Hilfestellung können bei der Beurteilung auch die entsprechenden Regelungen in den PEFC-Standards geben.

Im Merkblatt zur Wiederaufforstung wurden zwei neue Regelungen aufgenommen, die die Förderung von Wiederaufforstungen nach einer vorangegangenen flächigen Befahrung oder einem vorangegangenen Herbizideinsatz ausschließt, sofern dies nicht ausdrücklich vom AELF für notwendig erachtet und befürwortet wurde (ggf. auch nachträglich).

Neue Maßnahmen
Ab sofort ist die Förderung von folgenden Maßnahmen als „De-minimis“-Maßnahme freigegeben:

- Waldbrand- und Hochwasserschäden
- Weiserflächen
- Gutachten/Stellungnahmen

Informationen zur forstlichen Förderung in Bayern gibt es im Waldbesitzer-Portal und bei Ihrem AELF.

Auszüge aus dem LMS F2-7752.1-1/340 vom 25.1.2022
Quelle: Der Bayerische Waldbrief 2-2022, Kurzinformationen des Bayerischen Waldbesitzerverbandes


Aktuelle Veranstaltungen

Alle Veranstaltungen und Kurse finden Sie auf unserer Internetseite.

Impressum

Waldbesitzervereinigung Kreuzberg e.V.
Von-Seckendorf-Straße 10
91352 Hallerndorf

Telefon: +49 (0) 95 45 / 44 12 75
E-Mail: kontakt@wbv-kreuzberg.de

Vertretungsberechtigter Vorstand:
Bernhard Roppelt, (1. Vorsitzender) (Anschrift wie oben)
Georg Batz (2. Vorsitzender) (Anschrift wie oben)

Registergericht:
Amtsgericht Bamberg

Registernummer:
VR 10057


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